Was wurde gefunden und was soll das bedeuten?
Bereits im Jahr 2001 machte die kanadische Firma Advanced Digital Communications während einer ozeanographischen Mission auf dem kubanischen Kontinentalschelf mit Hilfe von Sonar-Kartierungen aufsehenerregende Entdeckungen. In einer Tiefe von 650 Metern unter dem Meeresspiegel stießen die Forscher auf geometrisch regelmäßige Strukturen, die entlang rechtwinkliger Achsen angeordnet sind. Diese Anordnung erinnert stark an Straßen und Viertel. Ein Teammitglied sagte dazu gegenüber der BBC: “Die Anordnung wirkte, als hätte man hier Straßen und Blöcke verlegt.”
Es wird angenommen, dass die Reste einer Zivilisation bis zu 6.000 Jahre alt sein könnten – also rund 1.500 Jahre älter als die Pyramiden von Gizeh. Das allein ist ein spannender archäologischer Befund. Allerdings schätzt ein Geologe das Alter sogar auf etwa 50.000 Jahre, was noch tiefere Fragen zur Geschichte der Menschheit aufwirft.
Die Form und Anordnung der Funde
Videoaufnahmen zeigen große, glatte Blöcke, die an Quadersteine erinnern. Diese geometrischen Formen stützen die Idee, dass es sich möglicherweise um menschengemachte Bauwerke handelt – vielleicht um die Reste einer alten Stadt oder Siedlung.
Es wird aber auch diskutiert, ob die Strukturen natürlichen Ursprungs sein könnten. Manuel Iturralde vom Naturkundemuseum Kuba meint, dass “die Natur durchaus in der Lage ist, Strukturen hervorzubringen, die genauso wirken, als wären sie gezielt geschnitten.” Erosion, Bruchbildungen und Ablagerungen könnten ähnliche Muster erzeugt haben und damit eine natürliche Entstehung erklären.
Wissenschaftliche Debatten und offene Fragen
Trotz der beeindruckenden Funde gibt es bislang keine physischen Proben und auch keine detaillierten dreidimensionalen Aufnahmen, die zu einer abschließenden Bewertung führen könnten. Die letzte größere Expedition fand im Jahr 2005 statt, und seither wurden keine umfangreichen weiteren Untersuchungen durchgeführt.
Der Mangel an eindeutigen geologischen oder archäologischen Daten bietet reichlich Raum für Spekulationen. Einige Theorien stellen Verbindungen zum Mythos von Atlantis her, während andere eher auf konventionelle Erklärungsansätze setzen.
Blick in die Zukunft der Forschung
Der Fundort bleibt für Wissenschaftler weltweit ein spannendes Rätsel. Die Möglichkeit, hier eine versunkene Zivilisation zu entdecken, könnte unser Wissen über frühere Kulturen erweitern und uns neue Perspektiven auf den Verlauf der menschlichen Geschichte eröffnen.
Diese Entdeckung lädt dazu ein, alte Annahmen über die Antike zu überdenken und motiviert zu weiterführenden Forschungen an diesem geheimnisvollen Ort. Sie bietet die Chance, mehr über unsere Vergangenheit zu erfahren und vielleicht bisher unbekannte Kapitel unserer Geschichte zu enthüllen.