Septemberzauber im Garten: So gelingt der perfekte Neustart

Der September ist mehr als nur das Ende der Gartensaison – er ist der Start in einen neuen Zyklus. Die Sonne wirkt milder und der Boden bleibt warm, sodass sich die Gartenarbeit entspannter gestaltet. Dank gleichmäßig feuchtem Boden und weniger Schädlingen ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, um sich für die kommenden Monate gut zu wappnen.
Garten fit machen für den Herbst
Im September geht’s los: Alte Pflanzen raus und der Boden per Hand auflockern. Anstatt den ganzen Boden umzupflügen, reicht es, eine dünne Schicht Kompost drüberzulegen. Nach dem Wässern sollte das Beet einen Tag lang ruhen. Für überraschende Kälteeinbrüche hilft eine Vliesrolle oder ein niedriger Reifen. Damit im Winter nicht die Übersicht verloren geht, sollten die Reihen ordentlich beschriftet sein.
Top-Pflanzen für den September
In diesem Monat punkten schnell wachsende, schmackhafte Sorten – besonders Blattgemüse macht in dieser Zeit richtig Laune.
Das Quartett der empfohlenen Pflanzen
- Feldsalat (Mâche) mag Temperaturen zwischen 15 und 20 °C am liebsten. Die Samen werden 1,3 cm tief und mit einem Abstand von 5–10 cm ausgesät. Nach etwa sechs Wochen kann man die ersten zarten Blätter ernten; die Pflanze erreicht ihre volle Größe nach rund zwölf Wochen.
- Rucola (Rocket) sollte ebenfalls dünn gesät werden, 1,3 cm tief, idealerweise an einem sonnigen Platz oder im hellen Halbschatten. Die Keimung erfolgt in etwa 7 bis 10 Tagen. Am besten erntet man die äußeren Blätter, während das Zentrum noch weiterwächst.
- Radieschen sind perfekt, um Lücken im Beet aufzufüllen. Die Aussaat erfolgt in Abständen von 2,5 bis 5 cm und in einer Tiefe von 1,3 cm. Nach dem Ausdünnen auf rund 5 cm kann geerntet werden, sobald die Wurzeln etwa 2,5 cm im Durchmesser messen.
- Winter-Salatmischungen kommen mit kälteresistenten Sorten am besten zurecht. Diese lassen sich direkt aussäen oder drinnen vorziehen und später umpflanzen. An kühlen Nächten hilft eine Abdeckung mit einer Glocke oder einem Reifen.
Langsam wachsende Herbstpflanzen
Für den Herbst sind auch Pflanzen geeignet, die es etwas ruhiger angehen lassen, wie dicke Bohnen (Fava Beans) und Elefantenknoblauch. Dicke Bohnen empfiehlt man Mitte bis Ende des Monats an gut durchlässigen Standorten zu säen – so können sich die Wurzeln vor dem Winter gut festigen, und im Frühling sprießen die Triebe kräftig.
Elefantenknoblauch braucht einen sonnigen Platz, und zwischen den Zehen sollte man großzügig Abstand halten – sie sollten 10–15 cm tief gepflanzt werden.
Bundzwiebeln (Scallions) werden in dünnen Reihen mit etwa 30 cm Abstand ausgesät und brauchen gleichmäßige Feuchtigkeit. Diamanten sind schnell – sie können in etwa acht Wochen geerntet oder auch über den Winter weiterwachsen.
Pflanzen im Topf anbauen
Auch in Containern wie Fensterkästen und Terrassenpflanzern läuft es gut. Wichtig ist dabei eine gute Blumenerde und ein sonniger Platz, an dem nicht lange Wurzeln nötig sind – gleichmäßige Feuchtigkeit und ein bisschen Schutz genügen.
Tipps für Topfpflanzen
Beim Gießen gilt: lieber tief und seltener als oberflächlich, damit nichts austrocknet. Alle paar Wochen tut ein Hauch Dünger mit ausgewogenem Nährstoffmix gut. Drehe den Topf regelmäßig, damit die Pflanzen gleichmäßig wachsen. Bei windigem oder frostigem Wetter sollte man eine passende Abdeckung bereithalten.
Monatsplan für den September
In der ersten Septemberwoche heißt es Beete vorbereiten: Kompost einarbeiten, Blattgemüse aussäen und gießen. In der zweiten Woche folgen Radieschen- und Rucola-Aussaat, damit man kontinuierlich ernten kann. Die dritte Woche steht im Zeichen des Pflanzens – dicke Bohnen und Bundzwiebeln sichern sich ihren Platz, und die Reihen werden genau markiert. Zum Schluss, in der vierten Woche, wird Elefantenknoblauch gepflanzt, dazu gehört auch leichtes Mulchen sowie das Aufstellen einer Abdeckung aus Reifen oder Vlies.
Regelmäßiges Ernten sorgt für frisches Wachstum, und Unkraut lässt sich am besten przez schnellen Schnitt in Schach halten. Morgens auf Bodenhöhe gießen hilft gegen Mehltau. Außerdem ist es sinnvoll, die ersten Frosttermine zu notieren und jeden kleinen Erfolg zu feiern – ob es der erste Salatkopf oder die erste Bohnenblüte ist.
Mit diesen Tipps wird das Gärtnern nicht nur spaßiger, sondern führt auch zu einer reichen Ernte – eine tolle Erfahrung für jeden, der den grünen Daumen hat.